I proudly present:
Die Ricoh GR IIIX
Ich habe es wieder getan...
Ich habe mal wieder zugeschlagen und mir die kleine süße Ricoh GR IIIX geholt.
Das X bedeutet hier - 40mm Version.
Und damit ganz schnell die technischen Details:
Die Ricoh GR IIIX ist die junge - aber minimal größere - Schwester der GR III.
Sie ist nach der GR III die kleinste Kamera mit APS-C Sensor.
Eigentlich ist sie die originale GR III mit dem einzigen Unterschied, der 40mm kleinbildäquvalenten Linse statt 28mm. Genau genommen sind es 26,1mm, was mit dem APS-C Crop zu einer 40mm Linse wird.
Sie ist eine Schnappschusskamera.
Sie ist eine unglaublich teure Schnappschusskamera.
Sie kann auch nur 40mm und hat keinen Zoom.
Die Qualität der Bilder ist auf höchstem Niveau.
Sie kann unglaublich scharfe Bilder bei Tageslicht.
Sie kann unglaublich schnelle Bilder produzieren- wenn man damit umgehen kann.
Sie kann nicht zoomen oder blitzen und hat auch keinen Sucher sondern nur ein Display (auch nicht schwenkbar)
Sie hat eine F2,8 lichtstarke Festbrennweite mit einem internen Bildstabi.
Warum habe ich mal wieder so unglaublich viel Geld für so ein kleines - irgendwie nicht unbedingt alles könnende - Ding ausgegeben?
Das ist eine lange Geschichte...
Beginn der Geschichte:
Ich fahre seit einiger Zeit unglaublich gerne mit meinen Radl in der Weltgeschichte herum.
Außerdem bin ich mit meiner Familie sehr oft und dann auch noch überall unterwegs.
Bei den Radausflügen mit Radtrikot findet sich kein Platz für meine - immer noch geliebte - Fuji.
Ja, ich habe es probiert, ob sie in die Trikottasche reingeht, geht irgendwie...
macht dann aber nicht unbedingt Spaß, denn sie ist - neben schön - eben auch schwer und zu groß.
Ok, dann machte ich mich auf die Suche nach einer Tasche, die ich beim Radeln dabei haben kann, aber da kommt nix in Frage.
Auf dem Rennrad willst du nicht noch eine Umhängetasche dabei haben…
oder eventuell einen Rucksack,
oder einen Gepäckträger...
Außer du bist beim Bikepacking, dann will ich aber auch ne kleine Kamera dabei haben.
Aber, wenn ich mit den Rad unterwegs bin, dann finden sich so viele geile Motive und ich kann sie einfach nicht festhalten.
„Mei, a Depp, so groß wie a Haus!
Nimm halt dei Handy!“
Sorry, nein, ich mag das nicht! Habe ich ausprobiert, aber es funktioniert für mich nur so semigut.
Ich fotografiere mit dem Handy ganz gern mit der FIMO App, das geht so...
aber trotzdem, immer nur mit dem Handy fotografieren…
das ist nicht so meines…
schon allein das rumgedrücke auf dem Bildschirm…
Selfies gehen grad noch, aber Fotografieren mit dem Handy fühlt sich - für mich - nicht wirklich gut an und Fotografieren, dass sich nicht gut anfühlt, ist einfach kein Fotografieren, dass sich gut anfühlt und Fotografieren soll sich doch gut anfühlen...
Was meint ihr?
Es soll ja Spaß machen, dann wird's auch was mit der Kreativität!
OK, zurück zum Thema:
Ich schleiche also schon sehr sehr lange um diese kleine Kamera für die Hosentasche rum.
Immer wieder hab ich das Thema zur Seite gelegt, eigentlich ist sie ja zu teuer, und eigentlich liebst du doch deine Fuji.
Irgendwann letztes Jahr, folgte ich dann einigen Ricoh-Gruppen in diesen berüchtigten Sozialen Medien.
Ich habe mich dann auch intensiver mit der Kamera auseinander gesetzt.
Totschlagargumente waren:
- sie hat keinen Sucher,
- sie ist so fummelig,
- die kann keine Filmsimulation, wie die Fuji. Dann muss ich wieder den Umweg über den Computer machen, oder im Handy in Lightroom nachbearbeiten, das will ich nicht,
- allmählich stellte sich heraus, dass aus der Ricoh auch ziemlich gute JPGs hinten rausfallen. Die Ricoh hat auch einige Einstellungsmöglichkeiten und auch mit der Ricoh kann man sich seine Rezepte zusammen mischen.
Das bedeutet, ich kann also auch einfach nur fotografieren und habe meine Bilder?
Ja genau!
Ok, dann ist sie vielleicht doch nicht soooo uncool?
Ich habe sie mir also einfach gekauft.
Als ich die Ricoh GR IIIX auspackte, hatte ich erst mal ein "OK, schau mer mal"-Gefühl.
Sie ist klein, fühlt sich hochwertig an, aber ist halt kein absoluter Handschmeichler, sondern einfach hochwertiges Understatement.
Es gibt einige Menschen, die die Kameraentscheidung nicht wirklich nachvollziehen können.
"Ist ja nicht mal besonders hübsch und kann eigentlich nix..."
Sie hat einige Knöpfe, einige Drehrädchen, ein Menu, dass gut zu bedienen ist und das wars.
Und damit bin ich auch über Ostern mit dem Rad über die Alpen gefahren.
Anfangs habe ich mich erst mal mit ihr anfreunden müssen. Also nicht gleich die Liebe auf den ersten Blick, eher auf den zweiten.
Mittlerweile bediene ich sie im Schlaf und muss sagen:
Geil!
Geil!
Geil!
Die Übertragung aufs Handy geht unglaublich gut und schnell.
WLAN-Knöpfchen an der Kamera lange drücken, Ricoh Kamera Sync App öffnen, Bilder auswählen und in der gewünschten Größe rüber aufs Handy ziehen...
Fertig!
Wenn mir jetzt hier jemand kommt mit:
„Aber die Fuji…“
oder
„Die hat doch keinen Sucher…“
oder
„es gibt doch fürs gleiche Geld auch Zoom-Kameras…“
Ja klar!
Alle habt’s ihr recht!
Aber ich will was kleines,
für die Hosentasche,
in diesem Anwendungsfall macht mir der fehlende Sucher nix aus.
Ich will aber auch keinen Mini-Sensor
und
„Ich will keinen Zoom!“
... brauch ich nicht mehr.
"Echt Leute!
Ohne Zoom ist die Welt viel viel viel viel viel geiler!"
Ich plädiere sogar dafür, dass alle die gerne fotografieren einfach mal von einer unbekannten aber starken Macht dazu gezwungen werden, ohne Zoom zu fotografieren.
Die Welt würde sich radikal ändern!
Es ist so geil, einfach mal zu akzeptieren was man hat.
Ein Kreativboost sondersgleichen...
Es wäre die 42 der Fotografie!
Was kann ich nun auf die Schnelle zu dieser Kamera sagen?
Nur so viel:
Nach 2 oder 3 Wochen habe ich die kleine Kamera bedienen gelernt und ich mag sie mittlerweile echt unglaublich gerne.
Sie war auf dem Rad dabei und flutscht auch in all meine Jacken- und Jeanstaschen ohne zu stören.
Wenn man sich an die Bedienung gewöhnt hat, dann kommen aus der Kleinen ganz coole Sachen raus.
Die Art und Weise, wie man Bilder aufnimmt, ändert sich mal wieder, sie ist so klein und unauffällig...
Und nun die alles entscheidende Frage:
„28 mm oder 40 mm?“
Das müsst ihr euch selbst beantworten.
Meine persönliche Antwort:
Die 40 mm mag ich sehr und ich glaube, ich habe hier die richtige Wahl für mich getroffen.
Mit den 40 mm passen die Ergebnisse für mich sehr gut.
Ich glaube auch, dass die 40 mm besser zu meiner Art der Fotografie passen.
Zur Not habe ich mit meinen Handy immer eine 28mm Kamera dabei.
Für mich war die X mit 40mm die richtige Wahl!
Ich werde euch berichten, wie sich das Ganze entwickelt…
Also stay tuned!
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Dean (Montag, 09 Oktober 2023 16:11)
Jahrelang war die Ricoh GR eine scharfe Camera.Niemand bis jetzt berichtet nichts über das neue Objektiv.Diese ist zum ersten mal auf dem Markt und es ist nicht klar ,ob diese auch so eine gute Qualität ist wie die 28 mm...