
Viel zu wenig habe ich bisher über mein Daily-Pic-Projekt geschrieben.
Dabei ist mittlerweile ein Drittel des Jahres rum.
Mai…
„ja genau“ von Januar bis Mai.
Und ja, ich mache immer noch jeden Tag ein Bild.
Man könnte meinen, es stockt, denn hier kam lange nichts Neues.
Man konnte meinen, dass ich vielleicht aufgegeben habe.
Aber nein, es läuft.
Nicht spektakulär, nicht immer mit voller Begeisterung – aber es läuft.

Die Kamera ist immer dabei.
Es gibt Tage, da sehe ich sofort ein Motiv und dann gibt’s Tage, da fällt mir abends auf, dass ich noch gar kein Bild gemacht habe – und ich knipse irgendwas im Vorbeigehen.
Nicht jedes Bild ist besonders. Aber bis jetzt frage ich mich noch nicht, was das Ganze soll.
Irgendwie gehört es mittlerweile zum Tag.
Einmal kurz stehen bleiben, etwas sehen, festhalten, weitermachen.
Es bringt mich raus aus dem Autopilot.

Ich frage mich, ob es da draußen noch andere gibt, die sowas machen.
Nicht auf Instagram – das finden sich genug.
Ich meine Menschen mit eigener Website oder Blog. Leute, die das Projekt durchziehen, weil es ihnen wichtig ist, nicht weil es „gut ankommt“.
Instagram ist gerade schwierig für mich.
Das hat Gründe.
Kennt ihr jemanden, der auch ein solches oder ein ähnliches Projekt macht?
Oder macht ihr vielleicht gar selbst derzeit ein Projekt?
Dann schreibt mir gern – ich würde wirklich gern mal schauen, wie andere damit umgehen.
Ich bin jedenfalls noch dabei. Mal sehen, wie lange es so bleibt.

Eine Mitstreiterin habe ich mittlerweile auch gefunden: Mai Quynh.
Sie fotografiert seit Anfang des Jahres täglich – und was echt cool ist: Sie nutzt immer mal wieder analoges Equipment.
Unbedingt vorbeischauen – lohnt sich!

Im Mai fotografierte ich hauptsächlich analog.
Und die Bilder sind noch in der Kamera – aber das macht nix.
Die Tage waren da, der Moment war da, und das reicht erst mal.
Dafür kamen zwei Filme entwickelt zu mir zurück. Die Zeitspanne reicht vom Januar bis Ende April…
Ach wie schön…

Die Bilder sind organisch. Sie sind körnig.
Man sieht, dass da etwas durch Chemie und Licht entstanden ist – nicht nur durch Software. (Ich sehe es…)
Manchmal ist es unscharf, manchmal überbelichtet, manchmal perfekt – aber immer irgendwie echt.
Man schaut sich die Bilder an und denkt sich: “Was war da eigentlich los an dem Tag?”
Ach … ich sollte aufhören, bevor ich zu sehr ins Schwärmen gerate.
Oder vielleicht auch nicht.
Egal – gerade stell ich mal wieder fest:
Diese ganze Fotografiererei ist doch etwas sehr, sehr schönes …

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