Befreiungshalle in Kelheim - hatte ich unterschätzt

 

Heute nehme ich euch mit auf eine Reise in die Vergangenheit, genauer gesagt zur Befreiungshalle in Kelheim. 

 

     

Unser Abenteuer begann mit einer malerischen Radtour zum Kloster Weltenburg. 


Naja, so malerisch war es dann doch nicht… Wir verfuhren uns und dann radelten wir durch einen Wald, der ziemlich matschig war. Letztendlich kamen wir am Kloster Weltenburg an.



Mit dem Schiff ging es durch den Donaudurchbruch nach Kelheim. Von dort den Berg rauf und schon kamen wir an der Befreiungshalle raus.

 

 

Die Befreiungshalle erreicht man entweder zu Fuß, über ein steiles Stück, oder man kann die Bimmelbahn von Kelheim nehmen. Wir hätten dafür 5,- pro erwachsene Person bezahlt. Wir zogen es natürlich vor, den Berg zu Fuß zu erklimmen. Als wir oben ankamen begrüßte uns die Befreiungshalle.


Sie ist von außen sehr beeindruckend. 

Das hatte ich so nicht erwartet.


Wer zu Fuß hoch läuft und dann einfach die Stufen hoch läuft und rein will, steht vor einem verschlossenen Eingang. Die Tickets sind in einem Gebäude beim Busparkplatz zu bezahlen. 

Also Wichtig: Vorher erst die Tickets kaufen und dann erst zum Eingang, sonst steigt man die Treppen umsonst hoch. 

 

Übrigens gibt es einen Aufzug für die Barrierefreie Besichtigung.

 

 

Die Befreiungshalle selbst ist ein beeindruckendes architektonisches Meisterwerk. Sie wurde im 19. Jahrhundert erbaut und dient als Denkmal für die Befreiungskriege gegen die napoleonische Besatzung.  45 Meter ragt die Rundhalle auf dem Kelheimer Michelsberg in die Höhe.

     

     

Sie thront sie mit ihrer patinagrünen Krone über Kelheim. Vorbilder waren Pantheon und Engelsburg in Rom, sowie die Pfalzkapelle in Aachen. Die Symbolik dahinter zeigt, dass die deutschen Befreiungskämpfer in ihrer Tapferkeit und ihrem Engagement den antiken Helden in nichts nachstanden.


 

Beim Blick nach oben blickt man in die gigantische reich verzierte Kuppel, die zur Beleuchtung der Halle ein rundes Glasdach hat.  Ein beeindruckender Blick nach oben. Als wir da so drin standen, wurde uns bewusst, dass wir echt was verpasst hätten, wenn wir dieses gigantische Bauwerk nicht besichtigt hätten.

         

 

Wer die Befreiungshalle betritt, wird von der wuchtigen Wirkung des Innenlebens fast erschlagen. 34 Siegesgöttinnen zeigen uns die Schilde in denen die siegreichen Kämpfe der Befreiungskriege benannt werden.

 

 

Natürlich wollten wir auch rauf, auf den oberen Umgang. So wird der außen liegende runde Balkon genannt. Also auf die Treppen und hoch.

 


Das Monument wurde bombastisch geplant und auch gebaut. 


Am Vorabend des Ersten Weltkrieges fand im Jahr 1913 eine bedeutende Veranstaltung statt: Die Befreiungshalle wurde zur imposanten Bühne für den festlichen Auftritt des Kaisers und des deutschen Hochadels.


Auch Adolf Hitler nutze das Bauwerk für seine Zwecke. 



Pünktlich zur Machtergreifung 1933 ließ er 20.000 uniformierte Anhänger aufmarschieren. Er feierte seine  „Befreiungsfeier“ und damit die Machtergreifung in dem  imposanten Bauwerk.


Im Krieg diente die Befreiungshalle als Unterschlupf für viele Kunstschätze. Im Jahr 1944 geriet    die Halle unter Artilleriebeschuss. Dabei wurde das Glasdach und das Kupferdach beschädigt. 



Die Befreiungshalle erlangte nach dem Zweiten Weltkrieg große Bedeutung als symbolischer Ort für politische Veranstaltungen und Begegnungen nationaler Persönlichkeiten wie Heuss, Brandt, Kohl und Mitterand. 


Und nun reichte es auch…


Wir tranken einen leckeren Cappuccino in Kehlheim und schon ging es zurück durch den Donaudurchbruch zurück zum Kloster Weltenburg.




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Kommentare: 2
  • #1

    Oli (Sonntag, 11 Juni 2023 21:30)

    Ja - da waren wir vor ein paar Jahren auch mal und ich war auch baff erstaunt. Ähnlich die Walhalla in Regensburg.

  • #2

    Jürgen (Dienstag, 13 Juni 2023 20:11)

    Die Walhalla fehlt mir noch… steht aber auf der Liste…