Lust auf Sommer in Italien? Sentiero degli Dei - auf dem Pfad der Götter

 

Der Pfad der Götter hat einen italienischen Namen:

„Sentiero degli dei“

 

Italienisch klingt das gleich nochmal viel schöner als deutsch.


Die Wanderung bei Positano an der Amalfiküste!

 


Positano ist bekannt. Jeder der die Amalfiküste besucht hat, kennt Positano.
Positano ist einer dieser wunderschönen italienischen Klischees in den Hang gebaut. Es gibt  Heerscharen von Touristen, die mit Bus oder Boot nach Positano kommen und diesen schönen Ortbesuchen.

Wir waren schon mal in Positano, deshalb besuchten wir diesen Ort diesmal nicht. 

 

Wir wollten  höher hinauf:

 

 

Wir wollen zum Pfad der Götter!

 

Woher kommt der Name „Pfad der Götter“

Die Geschichte dazu ist lange und sehr alt.

 

Die drei Meerjungfrauen Leucosia, Partenope und Ligea, lebten mit Persephone auf dem Sirenuse-Archipel. Ursprünglich hatten sie Menschengestalt. Die vier waren beisammen als Hades, der Gott der Unterwelt, Persephone entführte. Hades verwandelte sich in eine Narzisse, die Persephone pflücken wollte. Es tat sich ein Abgrund auf und Hades - der König der Toten - kam heraus um Persephone gegen ihren Willen in die Unterwelt zu entführen und zu heiraten.

 

 

Demeter, die Mutter von Persephones wurde wütend auf die drei Mädchen, die aufpassen sollten und bestrafte sie indem sie sie in Sirenen verwandelte.

 

Diese drei Sirenen fanden auf dem Archipel vor der tyrrhenischen Küste Unterschlupf und wurden bald zu großen Gefahr für vorbeifahrende Schiffe.

Sie verzauberten die vorbei fahrenden Seeleute mit ihrem Gesang , welche daraufhin die Kontrolle über die Boote verloren, Schiffbruch erlitten und schließlich von den Sirenen verschlungen wurden.

 

 

Der wagemutige und furchtlose Odysseus wollte  diesen Meeresabschnitt bereisen um den wunderschönen Gesang der Sirenen zu hören. Er ließ sich also an den Schiffsmast binden um gefahrlos den schönen Gesang hören zu können. Seine Mannschaft verstopfte sich die Ohren mit Wachs. Als Odysseus die wunderschönen Stimmen der Sirenen hörte, wurde er fast verrückt und flehte seine Mannschaft an, ihn loszubinden. die Männer konnten aber nichts hören. So zog das Schiff an den Sirenen vorüber, ihr Gesang verklang in der Ferne, das Schiff und die Männer waren gerettet. 

 

Die Götter, allen voran Aphrodite, beobachteten vom Olymp aus besorgt die Reise des Odysseus. Als Odysseus in die Nähe der Sirenen kam, beschlossen die Götter auf die Erde zu gehen um ihm zu helfen. Leider landeten sie am falschen Ort. Sie liefen also zum Archipel und ihre Schritte schufen einen Pfad, den Pfad der Götter.

 

 

Der Pfad war seit der Antike die einzige Straße entlang der Küste, die alle Küstenstädte und -dörfer verband.  Der Pfad der Götter, mit einer Länge von fast 10 Kilometern, beginnt auf der Hochebene von Bomerano, und endet direkt in Nocelle, einem Vorort von Positano. Der Weg überblickt das Meer und bietet einen atemberaubenden Blick auf die gesamte Amalfiküste aus der Vogelperspektive. Es finden sich Behausungen und kleine Dörfer, die in den Felsen gehauen wurden. Sogar die Pferde und Esel  die auf dieser Strecke notwendige Lasttiere sind, leben im Felsen.

 


Wir planten diese Tour wohlwissend, dass unsere Jungs wahrscheinlich überhaupt keine Lust darauf hatten, gleich ohne Kinder als Wanderung zu zweit. Dazu sind wir mitten in der Nacht los, um so früh wie möglich zu starten. Das war auch gut so, denn im Sommer wird es heiß und es sollt auch an diesem Tag heiß werden. Wir waren also um kurz nach 6:00 am gewünschten Parkplatz in Bomerano und schon ging es los.

 

 

Geplant war von Bomerano nach Nocelle und zurück nach Bomerano.

Es gäbe auch noch die Möglichkeit One-Way von Bomerano nach Nocelle,

dann runter nach Positano über die Stufen,

dann mit dem Boot nach Amalfi

und von dort mit dem Bus nach Bomerano zurück...

 

Aber hey, wir waren schon mal an der Amalfiküste mit dem Bus unterwegs und warteten damals einige Stunden auf den Bus (weil die Schlange so lange war...).

Das wollten wir also nicht nochmal.

 

Deshalb, Parken in Bomerano und hin und zurück laufen.

 

 

Der frühe Start hatte einen entscheidenden Vorteil: Auf dem Hinweg nach Nocelle begegneten wir kaum einer Menschenseele.

 

Wir starteten also in Bomerano und folgten der sehr guten Beschilderung. Zuerst noch durch den Ort und bald begann der eigentliche Pfad.

Auf einer Höhe von ca. 500 Metern wanderten wir entlang der Küstenlinie bis zum Ziel. Immer wieder fanden sich neue spektakuläre Ausblicke auf das Meer und die Küste. Der Pfad der Götter soll einer der schönsten Wanderwege Italiens sein. Ich kann das bestätigen.

Als wir in Nocelle ankamen,  fanden wir ein kleines Dörfchen, dass sich waghalsig an den Berg schmiegt. Wer hier mehr sehen will muss viele Stufen rauf oder runter gehen.

 

 

Wir fanden dann auch endlich das ersehnte Ziel:

Den Kirchplatz mit seinem berühmten kleinen Zitronenlimonadenstand. Hier gibt es sehr leckere Zitronenlimonade. Diese Zitronenlimo (selbstgemacht) schmeckt nach 10 Kilometern bergauf und bergab gleich zweimal so lecker.

 

 

Unser Rückweg wurde immer heißer und wir waren froh,  in diese Wanderung so früh gestartet zu sein. Auf dem Rückweg stellten wir fest, dass der Pfad der Götter kein Geheimtipp ist. Es wurde richtiggehend voll.

 

Deshalb mein Tipp für diesen Trip:

 

  • Unbedingt machen!
  • Unbedingt früh los!

 

 

Und nicht vergessen:

Zitronenlimonade trinken!

 




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