Sonntag, 17.Oktober…
Gestern waren wir in den Bergen,
nochmal kurz wandern und da lag schon der erste Schnee…
So schnell ist der Sommer also verschwunden…
Wo war er überhaupt in diesem Jahr?
Der Sommer,
in Deutschland…
Ich glaube der hatte keinen Bock auf uns. Vielleicht sind wir zu anstrengend für den Sommer…
Er hat sich wahrscheinlich deshalb verzogen, nach Süden.
"Dann fahren wir halt hinterher!", dachten wir uns und gesagt, getan,
wir sind runter nach Italien, dem Sommer hinterher.
Sommer und Urlaub, war endlich mal wieder möglich. Nach der langen Zeit mit Corona…
Ich bin ja abhängig von Urlaub wie andere Menschen von Alkohol oder Nikotin.
Ohne Urlaub ist ein Leben für mich nicht möglich.
Letztes Jahr ging es nicht ganz so gut - zwar irgendwie - aber dieses Jahr hat es sich fast schon normal angefühlt.
Wobei ich sagen muss: Irgendwie waren wir nicht in Übung.
Der Aufbau des Wohnwagens am Campingplatz dauerte ewig...
Und außerdem waren wir ohne Plan unterwegs. Also landeten wir letztendlich auf der toskanischen Seite der italienischen Küste und verschnauften
erstmal.
Kultur und Sehenswürdigkeiten ließen wir links liegen und genossen einfach mal La Dolce Vita...
La Dolce Vita, wofür steht das gleich nochmal?
La Dolce Vita steht dafür, dass man es sich gutgehen lässt, einen unbeschwerten genüsslichen Tag erlebt, ihn einfach dahin laufen lässt und Stress, Arbeit und Termine in die Wüste schickt!
So verstehe ich La Dolce Vita.
Und wenn man in Italien ist?
Wofür steht da La Dolce Vita noch?
Leckeres Essen,
wir waren unglaublich oft essen!
Essen in Italien ist sowieso Genuss! Oder gibt es andere Länder, die eine ähnliche leckere Landesküche haben?
Ok, ok...
Ja ihr habt recht...
Aber der Wein!
Dolce Vita heißt auch leckeren italienischen Wein trinken...
Natürlich rot...
Dolce Vita bedeutet für mich auch bei einem Espresso oder einem italienischen Handeis mit mindestens due Gusti am Marktplatz sitzen und dem Treiben zuzusehen - bis in den Abend hinein.
Ist euch übrigens aufgefallen, dass die Italiener unglaublich viele Möglichkeiten haben abends an wunderschönen Plätzen zu sitzen und Wein zu trinken, um leckeres Essen zu genießen oder einfach nur bei einem Espresso mit Freunden in einer netten Runde zu plaudern.
In Luca ist es was ganz besonderes, denn hier sind wir an jeder Straßenecke in der wunderschönen Altstadt auf eine neue pittoreske Ecke gestoßen, die uns verzaubert hat.
Überhaupt kann ich Luca als Sehenswürdigkeit nur jedem Empfehlen. Eine wunderbare Stadtmauer, die man mit dem Fahrrad erkunden kann, wunderschöne Kirchen, Plätze, eine unglaubliche Altstadt, die zu einem großen teil Autofrei ist...
Aber Wichtig dabei:
Immer erst gegen Nachmittag in die Stadt und den Abend auf jeden fall mitnehmen, denn dann wird die Stadt zu einem wunderschönen Ort, der "LA DOLCE VITA!!!" ruft, fast schon schreit.
Irgendwie haben die Italiener schon eine besondere Art. Sie haben Stil, sind elegant, manchmal kitschig und sind trotzdem freundlich und wertschätzen zu uns crucchi.
Ja wir deutsche (und auch die Südtiroler) und auch die Österreicher haben einen italienischen Kosenamen:
crucchi oder crucco (in der Einzahl).
Das ist die abwertende Bezeichnung für uns Deutsche. Sie hat die Bedeutungen: beschränkt, starrsinnig und verbohrt...
Irgendwie trifft es...
Aber wir können den Italienern nicht böse sein.
Stimmts?
Sie haben so ein schönes Land und egal, wo man sich bewegt, ob im Landesinneren oder an der Küste, überall ist so wunderschön. Und plötzlich tauche sie irgendwo auf, die Klischees, alte Kirchtürme und Apes in einer grandiosen Landschaft.
Das wird jetzt gerade so etwas, wie eine Huldigung von Italien…
im allgemeinen...
Darf ich denn das?
Ja, denn ich war im Urlaub und vielleicht ist es nur eine Huldigung des Urlaubs, denn Italien ist auch anders und manchmal nicht ganz so schön.
Aber der Urlaub!
Der ist schön! Und deshalb darf man sich in geschönten Bildern erinnern.
Was ich gerade mache.
Ich hoffe ihr wart in diesem Sommer auch an eurem Sehnsuchtsort. Und ich hoffe ihr könnt auch noch in den Erinnerungen schwelgen und davon zehren.
Manchmal tut es gut sich zu erst so spät zu erinnern und daran zu denken.
Denn Erinnerungen sind wie ein guter (italienischer) Wein:
Sie werden immer besser und schöner je älter sie werden.
In diesem Sinne, viel Spaß beim Erinnern an den Sommer!
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