Carneval di Venezia - Masken zum Sterben schön

 

Dieses Jahr, wurde ich gefragt, ob ich auf einen kurzen Trip zum Karneval in Venedig mitkommen wolle. Eigentlich haben mich - bis heute - die Maskenbilder aus Venedig nicht sonderlich interessiert, aber ein kurzer Trip nach Venedig klingt doch eigentlich ganz toll.

Also zugesagt und am Sonntag Abend ging es los.

 


Wir kamen dann um ca. 06:15 am Busbahnhof in Venedig an und waren ziemlich pünktlich um 07:00 zum Sonnenaufgang am Markusplatz.


Und da standen sie schon und warteten auf ihre Fotografen:

Die Masken von Venedig

 

 

Viele Begeisterte aus aller Welt kommen alljährlich zum Karneval in Venedig. Sie arbeiten unglaublich lange an ihren Kostümen, die Masken genannt werden um diese dann in den 10 Tagen vor dem Aschermittwoch in Venedig zu präsentieren.

 

Natürlich kommen noch viel mehr begeisterte Touristen nach Venedig, aus diesem Grund ist es wichtig sehr früh am Markusplatz zu sein, um einerseits die Masken ohne Menschenmassen fotografieren zu können und andererseits (wie bei uns dieses Jahr) das besondere Morgenlicht zu nutzen.

 

 


Angeblich soll der Karneval in Venedig - in seiner jetzigen Form - nach der großen Pest im 16. Jahrhundert entstanden sein und wurde rasch ein Fest ausschweifender Maskenbälle. Das bunte Treiben stellte bald die Ordnung der Stadt auf den Kopf. Da die Feiern immer exzessiver wurden und sogar die Herrschaftsverhältnisse unter den Masken zu verschwinden drohten, verbot Napoleon das Fest aus Angst vor möglichen Verschwörungen kurzerhand. Erst 1980 wurde der Karneval in Venedig vom Fremdenverkehrsverein offiziell wieder eingeführt.

 


Heute kommen Tausende und besuchen Venedig zum Carnevale di Venezia. Die einen kommen um zu sehen und zu erleben, darunter sind unzählige Fotografen. Die anderen kommen um sich zu zeigen - die Masken! Aus der ganzen Welt kommen die Menschen hinter den Masken und nicht selten bekommt ein deutscher Fotograf die Rückmeldung "Sprich Deutsch ich komm aus Hamburg und kann dich verstehen!"



Wir kamen mit einem ganzen Bus voll Fotografen pünktlich zum Sonnenaufgang an und erlebten bei der Anfahrt mit dem Vaporetto am Markusplatz schon das erste Blichtlichtgewitter der Fotografen. Dort fanden wir dann unglaublich aufwendig verkleidete Masken vor. Man konnte förmlich spüren, wie viel Mühe und Leidenschaft in den Masken und den Kostümen steckt.

 


Die ersten 1,5 Stunden in Venedig verbrachte ich förmlich in einem Rausch. Die aufgehende Sonne zauberte ein Licht, wie es schöner nicht sein konnte, dazu diese traumhaften - zum Sterben schönen - Masken.

 


Um 09.00 wurde das Sonnenlicht allmählich härter und es kamen immer mehr Menschen, die Stimmung verflog allmählich.

Jedoch hatten wir - dank der wunderbaren Kleingruppe von gut gelaunten Fotografinnen und Fotografen - die dann als kleiner Trupp durch Venedig streunten, einen wunderbaren sonnigen Frühlingstag der - mit einem traditionellen italienischen Ohrwurm auf den Lippen- und manchem guter Tipp (guter Tipp für jede Lebenslage: Feuchttücher!) ungeheuer viel Spaß machte.

 


P.S.

Für alle, die nun denken: "Ach ja, ich weiß wozu Feuchttücher nützlich sind! Das sind doch diese Tücher womit man alles sauber machen kann?"


Vergesst alles was ihr wisst, Feuchttücher können viel mehr und sie könnten - falls nötig - sogar irgendwann die Menschheit vor dem Untergang retten - das ist aber eine andere Geschichte...


 


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Kommentare: 8
  • #1

    Netty (Sonntag, 22 Februar 2015 18:07)

    Hi Jürgen,
    jetzt will ich aber doch wissen, was es mit den Feuchttüchern auf sich hat :D
    Tolle Impressionen vom Karneval in Vendedig und sehr gelungene Aufnahmen!
    Ich bin zwar kein Fan vom Fasching hierzulande, aber wenn ich mir deine Fotos so ansehe, kann man das auch nicht unbedingt miteinander vergleichen,oder?
    VG, Netty

  • #2

    Jürgen (Sonntag, 22 Februar 2015 22:41)

    Faschingsmäßig geht es mir wie dir, aber Venedig war super...
    Hätte ich vorher nie gedacht...

    Feuchttücher:
    Wir stellten an diesem Tag fest, wozu Feuchttücher alles zu gebrauchen sind und die Anwendungsgebiete sind nicht zu zählen... :-)

  • #3

    Paleica (Montag, 23 Februar 2015 10:57)

    ich finde ja so einen maskenkarneval irgendwie schon eigenartig, aber ich habe es ja mit all diesen veranstaltungen nicht so. deine bilder, besonders in dem licht, finde ich aber ganz zauberhaft!

  • #4

    Markus (Montag, 23 Februar 2015 13:07)

    Sehr genial, da wär ich gern mal dabei... Also als Fotograf ;-)
    vg Markus

  • #5

    Conny (Montag, 23 Februar 2015 18:47)

    Hallo Jürgen,

    wunderschön in diesem Licht! Ich habe mir das Spektakel im letzten Jahr in Hamburg angesehen, was natürlich nicht zu vergleichen ist, aber einen Eindruck davon gab, wie man sich als Fotograf fühlt, wenn für einen posiert wird, was das Zeug hält. (Sonst hat man auf der Straße ja eher das Gegenteil ;-) ).

    LG, Conny

  • #6

    Jürgen (Montag, 23 Februar 2015 23:55)

    Mir geht es eigentlich wie dir Paleica, aber für Fotografen ist es ein Traum, denn - wie Conny schon sagte - wenn für einen posiert wird, was das Zeug hält, dann macht das Ganze unglaublich viel Spaß. Deshalb bin ich mir sicher, ich werde das nochmal machen.
    Also Markus, komm das nächste Mal einfach auch...

  • #7

    Werner (Donnerstag, 26 Februar 2015 11:56)

    Einfach Klasse! Das muss ein Wunderbares Erlebnis sein.

    Lg,
    Werner

  • #8

    Ilona (Samstag, 04 Juli 2015 20:04)

    Tolle Bilder! Ich war 2007 dort - damals leider noch nicht so ein Foto-Freak wie heute. Deshalb wurden meine Bilder alle in sehr geringer Auflösung mit einer Kompaktkamera geschossen. Sie sind zwar wirklich schön geworden, aber so herrliche Spielereien mit dem Licht und der Tiefenschärfe waren da leider nicht drin :(

    Ich muss dringend noch mal hin - mit meiner jetzigen Kamera!